Auch in diesem Jahr wird die SSG Leipzig auf der internationalen Bühne des Schwimmsports vertreten sein! Bei den Swim Open in Berlin konnte sich der Olympiateilnehmer David Thomasberger das Ticket zu den im August in Rom stattfindenden Europameisterschaften sichern. Über die 200m Schmetterling holte der mehrfache Deutsche Meister in 1:57,13 Minuten klar den Sieg und blieb damit auch unter der EM-Norm.
„Ich weiß gar nicht so richtig, woher das denn kam“, meint David lachend zur Normerfüllung, mit der er sich selbst wohl am meisten überraschte. Die Qualifikation fürs Nationalteam war in dieser Saison alles andere als selbstverständlich für ihn. Mehrer Monate lang fiel er aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen aus, verbrachte mehr Tage außerhalb des Beckens als im Trainingspool. „Ich konnte nur 6 Wochen am Stück trainieren und da auch meist nicht allzu intensiv. Daher bin ich selbst überwältigt und begeistert, dass es geklappt hat.“
Möglicherweise half es, dass er sich selbst ein wenig den Druck von den Schultern nahm. „Mitte Februar hatte ich die Saison eigentlich bereits abgehakt und habe versucht, mich schon auf die kommende zu konzentrieren.“ Dies habe ihm mental gut getan und die Erleichterung war deutlich zu spüren. „Ich habe die sechs Wochen dann einfach gut genutzt und je näher es auf den Wettkampf zuging, umso besser fühlte ich mich.“ Die Kunst, dieses gute Gefühl auch ins Wettkampfbecken zu bringen, ist ihm am Samstag bestens gelungen.
Und er wird nicht der einzige „Internationale“ Leipziger in diesem Jahr sein. Im Fahrwasser von Thomasberger durfte sich auch sein Trainingskollege Louis Schubert freuen. Zwar schrammte er im Finale über die 200m Schmetterling auf Platz vier knapp am Podest vorbei. In 2:01,02 Minuten erfüllte er aber die Normzeit für die Junioren-Europameisterschaften, die im Juli in Otopeni, einem Vorort der rumänischen Hauptstadt Bukarest, stattfinden werden. Ein weiteres Aushängeschild der Trainingsgruppe von Coach Frank Embacher darf noch hoffen: Marek Ulrich verfehlte zwar bereits in der vergangenen Woche in Heidelberg über die 100m Rücken die EM-Norm um nur eine Hundertstel und hatte in Berlin im Rennen um den Platz als Startschwimmer der deutschen Lagenstaffel das Nachsehen gegenüber dem Lokalmatadoren Ole Braunschweig. Am Montag startet Ulrich aber noch einen weiteren Qualifikationsversuch. Dazu sind er und Thomasberger heute extra direkt aus der Bundeshauptstadt zu den Swim Open nach Stockholm gereist. In einem mit Weltklasseschwimmer gespickten Feld werden die SSG-Asse dann noch einmal ins Wettkampfbecken gehen. Sollte es Ulrich hier gelingen, schneller als Ole Braunschweigs bisherige Leistungen zu sein, winkt ihm sogar die Nominierung für die Weltmeisterschaften als Startschwimmer der deutschen Lagenstaffel.
Die SSG-Kollegen der beiden rundeten derweil am Sonntag das starke Wettkampfergebnis in Berlin ab. In den zurückliegenden Tagen überzeugten auch die Youngsters mit Spitzenleistungen. So schwamm unter anderem Lilja Aline Hamann über die 200m Schmetterling in 2:15,95 Minuten bis auf eine halbe Sekunde an die Norm für die Junioren-EM heran. Dafür wurde sie mit Bronze in der offenen Klasse belohnt. Weitere Podestplätze in der offenen Wertung gab es für Yannis Merlin Willim (2. – 200m Brust – 2:13,95), Jasmin Fischeder ( beide SSG, 3. – 50m Brust – 33,23) und Louis Dramm (Dresdner Delphine, 3. – 800m Freistil – 8:13,44 / 400m Freistil – 3:55,20). In den A-Finals waren zudem Mateja Vasic (DLRG Wernigerode), Tim Wilsdorf, Sascha Macht, Jonas Clauß und Aaliyah Schiffel (alles SSG Leipzig) vertreten. Während sie allesamt nun die Heimreise antreten, wird es am Montag also nochmal ernst für Marek Ulrich. Die gesamte SSG-Crew wird fest die Daumen drücken.
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