Ab Donnerstag wollen die Leipziger Schwimmer bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin wieder ganz ohne Tauchsieder das Becken zum Kochen bringen und um die Meistertitel kämpfen. Dabei wird wohl ganz Sportdeutschland auf die Wettbewerbe in Berlin schauen, denn wie bereits 2019 und im vergangenen Jahr werden die DM wieder im Rahmen des Multisport-Events der „Finals 2023“ ausgetragen. Aus Leipzig reisen 16 Schwimmer in die Hauptstadt. Die zwei SSG-Asse David Thomasberger und Timo Sorgius gehen als Titelverteidiger auf die Startbrücke und werden alles dafür geben, dass sie das auch bleiben können. Der WM-Teilnehmer Marek Ulrich schickt sich nach seinem Corona-Ausfall im vergangenen Jahr an, die Krone über seine Hauptstrecken zurückzuerobern. Aber auch junge Talente wie Louis Schubert, Sascha Macht oder Limaris Dix könnten den Sprung in die Medaillen-Region in diesem Jahr erstmals meistern.
Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris merkt man, dass die Badehosen und Anzüge nun nochmal etwas straffer gemacht werden „Wir haben uns sehr gut auf die Titelkämpfe in Berlin vorbereitet und wollen sehen, dass wir uns hier mit Kaderzeiten und der einen oder anderen Medaille in eine gute Ausgangslage fürs kommende Jahr schwimmen können“, sagt Cheftrainer Frank Embacher im Hinblick auf die kommenden Tage.
Die besagte Ausgangslage ist dabei auch schon jetzt sehr gut. Timo Sorgius kletterte im letzten Jahr mit einem kompletten Medaillensatz aus dem Becken. Daher werden auch in diesem Jahr wieder viele Augen auf ihn gerichtet sein, wenn er über seine Paradestrecke, die 200 m Freistil, auf den Block steigt. Für den groß gewachsenen Schwimmer sind die Titelkämpfe ein erster Formtest, bevor er in einigen Wochen im japanischen Fukuoka erstmals bei einer WM an den Start gehen wird.
David Thomasberger geht ebenfalls als amtierender Deutscher Meister ins Rennen und gibt sich gelassen im Hinblick auf seine Starts: „Ich bin sehr gut in Form und habe nach einer stabilen Saison große Lust, ein paar schnelle Zeiten ins Becken zu bringen.“ In den Meldelisten steht der amtierende Deutsche Rekordhalter über 200m Schmetterling an erster Stelle vor seinem größten Konkurrenten Ramon Klenz. Da Klenz gebürtig aus Leipzig stammt, kann man über besagte Strecke fast von einer dreifachen Leipziger Poleposition sprechen. Der SSG-Schwimmer Louis Schubert geht nämlich mit der drittschnellsten Vorzeit an den Start. Das Finale verspricht aber nicht nur wegen dieser Top-Schwimmer eines der Höhepunkte der DM zu werden. Mit der Anwesenheit des südafrikanischen Schwimm-Stars Chad le Clos bekommt das Finale auch internationale Strahlkraft.
Gute Vorzeiten hat auch Marek Ulrich zu bieten. Auf seinen Hauptstrecken, den 50m und 100m Rücken, ist er jeweils unter den Top Drei gelistet. In diesem Bereich möchte sich der 26-Jährige auch auf den Ergebnislisten sehen. Nachdem er im vergangenen Jahr noch wegen einer Corona-Infektion krankheitsbedingt auf seine Starts verzichten musste, möchte er den Sprung aufs Podest in diesem Jahr auf keinen Fall mehr missen müssen. In diesem Jahr werden wir zudem wieder einige Staffeln sehen, bei denen die SSG-Aufschrift auf der Badekappe prangt. Besonders die 4x100m Lagen Mixed und die 4x100m Freistil Herren dürften spannende Rennen werden, bei denen die Elster-Schwimmer, wenn es gut läuft, vielleicht sogar nach einer Medaille greifen könnten.
Bei den jüngeren Sportlern merkt man ebenfalls eine Menge Wind in den Segeln. Mit drei bzw. zwei Titeln bei den kürzlich ausgetragenen Deutschen Jahrgangsmeisterschaften gehörten die Leipziger Limaris Dix und Sascha Macht zu den Top-Schwimmern des Wettbewerbs. Nun möchten sie auch im offenen Bereich gern schnell übers Wasser gleiten. Sascha Macht hat über die 200m Lagen sehr gute Chancen sich unter die Top Fünf Deutschlands zu schwimmen oder sogar an der Medaille zu kratzen. Mit einem Leistungssprung könnte das auch dem noch ein Jahr jüngeren Limaris Dix gelingen. Emma Luise Breuer geht ebenfalls mit Rückenwind an den Start in Berlin. Bei der DJM holte sie Gold über die 100m Brust und hat nun bei den Damen gute Chancen, sich erstmals für ein offenes Finale zu qualifizieren. Ihre Teamkollegin Sophie Luschnitz kommt dafür ebenfalls in Frage. Vielleicht gelingt es aber auch anderen jungen Elster-Schwimmern, die gestandenen Routiniers in Deutschland ein wenig zu ärgern und in die Endläufe vorzustoßen. Es erwarten uns vier spannende Wettkampftage in Berlin!
GOLD SPONSOREN DER SSG LEIPZIG
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